Dienstag

time out.

sehnenscheidenentzündung. 


im sommer 2014 wochenlang spielverbot. seitdem darf ich immer nur für maximal zwanzig minuten an die box.








Sonntag

(stufe achtundvierzig) ein leben ohne zocken macht sinn, hat aber keine bedeutung.

mein schlammkrabbensumpfpferd ist tot. skyrim hat keinen sinn mehr. 

wäre schön wenn es so einfach wäre. tatsächlich habe ich mir eine sehnenscheidenentzündung in der linken hand zugezogen, habe deswegen monatelanges xboxverbot verordnet bekommen und fürchterlich gelitten. sieben wochen zu hause rumsitzen müssendürfen und nicht spielen können. schreiben, also tippen, war auch verboten. der titel ist übrigens die verhunzung eines leibnizschen zitates. der philosoph, nicht der keks! ich rede um den heißen brei herum. 

GTA5 hätte skyrim fast den rang abgelaufen, aber mal so im feierabend ein bisschen rumballern wollen und dann für einzelne missionen erstne viertelstunde rumfahren müssen, nervt. immerhin hab ich mir eine ordentliche sammlung von schönen motorrädern zu gelegt. - ja, ich weiß, dass es taxen gibt, die einen per schnellreise ans gewünschte ziel bringen. but come on, where's the fun in that. 

für die halbe stunde, die ich nun pro woche spielen darf, ohne meine hand zu gefährden, muss jetzt call of duty herhalten. black ops. dass die amis gelegentlich einen an der klatsche haben, weiß man ja. aber seriously, dude!? erst soll ich Fidel erschießen und direkt danach werde ich, unweit von Fidels hideout, von irgendwelchen russen nach Workuta verschleppt. Ins Gulag. Ausgerechnet Workuta. Hätte das echte Workuta so ausgesehen, Stalin hätte absolut keine probleme gehabt, europa zu besiegen. Fidels landsitz sah je wenigstens noch annähernd realistisch aus, umsomehr sticht diese krasse verzerrung eines sibirischen Gulag hervor. schauerlich. ... und doch anscheinend von der us-amerikanischen wissenschaftlichen geschichtsschreibung nicht all zu weit entfernt.

Ich muss hier jedenfalls soldaten abknallen, die alle einen CCCP-aufnäher auf dem rücken ihrer uniformjacke tragen und special forces, die aussehen wie gsg9 oder delta forces.
prost mahlzeit.


nachtrag: dass innerhalb der ersten spielminuten alle klischees von feindbildern der stars and stripes erfüllt werden, ließ einen geradezu warten, wann endlich die deutschen nazis  auftauchen. am besten als zombies. die kampagne bleibt erstmal bei sowjets, mit denen ich mich durch hongkong ballern muss. aber der survivalmode, den man zu zweit spielen kann, der wartet mit nazis auf. zombies. manchmal ist kein schönes gefühl, recht zu behalten. wankende gestalten mit stahlhelm, gelben augen und überall nazibanner in der einen variante. - wankende gestalten mit stahlhelm, gelben augen im tiefsten inneren des pentagon in der anderen variante. des pentagon, for chrissakes. während kennedy rumrennt und zombienazis abknallt oder barrieren wieder festnagelt, schreit er "ick bin ein berliner!". 

irres kichern auf dem sofa. 



Samstag

stufe vierzig. die vampirlady will meine ehe scheiden.

nach alduins tod sind noch diverse kapitel und aufträge offen. diese schriftrolle der alten hat es mir angetan. serana, die unübersehbar so ein ding auf dem rücken trug, habe ich aus ihrem steinern gefängnis befreit und zurück zu daddy gebracht. weil ich kein vampir werden wollte, hat er mich rausgeschmissen. arroganter depp. nach mehrmaligen anläufen, zu isram zurück zukehren (toller bug, der dafür sorgt, dass isram jedes mal mich für einen vampir hält und angreift), soll ich zwei leute finden. einen bestienspezialisten und einen dwemerfan. klappt alles. zurück in der dämmerwacht gibt es wieder zahllose weitere aufträge. am ende kommt serana vorbei, die sich aus daddys armen in die burg "geschlichen" hat. wie Isram die geduld aufbringt, sie nicht sofort abzumurksen, ist mir ein rätsel. nunja. erst soll ich einen mottenpriester finden (muss das in diesen höhlen immer so stockfinster sein!?). seit ich Sanguines rosenstab hab, macht das kämpfen noch mehr spaß. mein zweites unverletzbares ich, rotschwarz und mit hörnern, stürzt sich einfach in den kampf. dazu der schutzgeist meines mannes. dat is ein trubel im kampf jetzt immer. - Stenvar hat übrigens gelernt, mir nicht immer in den weg zu rennen,wenn ich feuer spucken oder leute umschreien will. dafür agiert er jetzt wahlweise mit flammen- oder blitzstab und kann seinerseits nicht zwischen frau und feind unterscheiden.

der mottenpriester ist befreit, kann die schriftrolle lesen und natürlich ist nicht alles klar wie kloßbrühe. nee. es gibt noch zwei weitere schriftrollen. war klar. ich soll jetzt mit serana los rennen und die besorgen. und wo? natürlich, in papas burg. weil ihre mutter sich angeblich da versteckt hält. im innenhof auch noch. in einem kräutergarten. genau. wer hats vorgeschlagen? ich. selbst schuld. serana ist ein bisschen ... eigenbrötlerisch. sie will, dass nur wir zwei ihre mutter suchen gehen. okaaay. also einmal nach hause gereist und meinem herzallerliebsten gesagt, dass er hier auf mich warten soll. "geduld ist nicht gerade meine-" - jaja ich weiß, ich muss los jetzt. tschüss, schatz.

so. wieder mit dem boot gerudert, wieder zu der vampirfrau. wat is? ich soll "diesen eindringling" loswerden, nur dann zeigt sie mir und mir allein den geheimgang in die burg. ich dreh mich einmal um mich selbst. ist Stenvar doch mit? nee. ich bin allein. ok, denke ich, wenn ich zig hundert jahre in einem steinzylinder eingesperrt gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch nicht mehr alle latten am zaun. aber nun? nix. neu gestartet, bisschen rumgereist, wieder hin. wieder das gleiche. nun doch kurz googeln. aha. madame blutsauger nimmt nur soloreisende menschen. ernsthaft, bethseda? ich soll meinen mann und liebsten kampfgefährten in die wüste schicken, nur damit ich in eine burg voller vampire rennen darf um eine vampirmutter aus ihrem kräutergarten zu befreien!? wisst ihr, wieviele schöne kill shots ich schon angeguckt hab, mit ihm und mir in voller action? sonst noch wat!?

ich stehe zögernd vor serana rum, dann reichts mir. zurück nach hause. im behaglichen kamin-küchen-esszimmer-raum angekommen belohnt mich der zufallsgenerator: Stenvar steht ohne helm und in seinen lieblingsstahlarmschienen am kamin und rührt im kochtopf. (keine ahnung, wo er die herhat, im kampf trägt er immer die stärkeren zwergischen, von mir verzauberten.) sofie ruft von der galerie runter, dass sie sich freut, dass ich wieder zuhause bin. und will ein neues kleid. ich nehme meinen nahkriin ab und Stenvar dreht sich um und sagt, "schön, Euch zu sehen, mein geliebter schatz." nachdem ich meinen mann noch dabei beobachtet habe, wie er den arkanen verzauberer benutzt - okay, das kann er also auch - setzen wir uns an den tisch. prost met. blaise kommt und quatscht freudig davon, dass irgendwer mit ihm später noch jagen gehen würde.

danke für den lachanfall. und die bestätigung. die vampirfrau soll am bootssteg rumstehen, bis sie schwarz wird. nix da.


stufe achtunddreißig. alduin ist nicht mehr.

"es stimmt also! Ihr habt in winterfeste einen drachen gefangen und ihn dann wieder frei gelassen!? wisst Ihr, was Ihr da tut, frau!?" - endlich neue sprüche von den wachen, die einem ständig über den weg laufen. ich würde dem respektvoll an meinem verstand zweifelnden wachmann gerne antworten, aber wie immer: geht ja nicht. trotzdem schön, mal andere sätze zu hören als die erstaunten über gebogene schwerter! (gebogene schwerter!!) oder meine stahlrüstung bewundernde.

anyway. ich habe odahviing gelernt und angewendet, habe ihn vom himmel herab geschrieen und in die falle gelockt. wenn man diese selbstverliebten, alles wissenden tiere wirklich in eine falle locken kann. dann ein bisschen diskussion und schließlich hat odahviing mich nach skuldafn geflogen. weil alduin, der weltenfresser, sich in sovngarde versteckt. und seelen frisst. sovngarde ist wunderschön. ein bisschen neblig.

am ende treffe ich die drei helden wieder, die schon einmal gescheitert sind im versuch, alduin zu besiegen. nun also mit meiner hilfe ein weiterer versuch. flammende gesteinsbrocken fallen vom himmel, alles wackelt und ständig brennt irgendwas, auch ich. spektakel aus drachenschreien, vulkanausbruch, schuss um schuss um schuss und am ende falle ich um, weil alduins tod mich von den füßen schleudert. doch richtig beeindruckt bin ich erst, nachdem shor mich zurück zum hals der welt geschrien hat.

denn paarthurnax hat gesellschaft bekommen. auf jedem einzelnen felsvorspung, so scheint es, sitzt ein geflügeltes vieh und guckt. zahllose drachen, alle haben sie won alduins tod wind bekommen. einer nach dem anderen heben sie ab und fliegen davon. kreisen noch ein bisschen um den gipfel. schöne bilder im schneesturm.

"jetzt biste ja durch mit skyrim", sagt s. bedröppelt, als ich von alduins tod berichte. ... "n-n-nee?" ist meine zögerliche antwort. bürgerkrieg und schriftrollen und vampire und solstheim und meine ausgrabung und die drachen greifen mich immer noch an! mhm. politik ist mir egal. die nord wollen keine elfen und sollen sie sich doch gegenseitig abmurksen. aber schon allein, um zu erfahren, wann alduins tod den waffenstillstand enden lässt, muss ich weiter spielen. und mal sehen wie oft die dunkle bruderschaft noch assasinen schickt, die mich töten sollen. diese astrid scheint eine ganze reihe sterbewilliger meuchelmörder zu haben.und das dritte haus hab ich auch noch nicht. und überhaupt.

Dienstag

stufe siebenunddreißig. schwebende tentakelquallen, alice im aschenland. und hermaeus mora ist doof.

wochenlange zwangspause. endlich solstheim weiter erkundet. und die wie irre an steinstelen werkelnden vom bann der grünen lichtsäulen befreit. schönes ding. auf dem weg zu jedem monument vorbei gekommen an ... komischen wesen. walgesänge in der luft. pilze! ich fühl mich wie alice im aschenland. oder wie xenia im wunderland? bin nicht sicher. gibt es eine weibliche heldin, die nicht so klischeebeladen ist?


ich sage nicht, was ich gemacht habe, bis ich verstanden habe, dass ich auf sahrotaar wegfliegen soll. irgendwann hab auch ich es jedenfalls begriffen. fliegen ist nicht einfach! und ich wäre viel lieber über solstheim oder über himmelsrands wälder geflogen, als durch diese glibbernde, tentakel- schleicher- und sucherverseuchte szenerie. nicht schön hier. gar nicht schön. vier anläufe brauche ich, bis miraak tot ist. zweimal wütend die fernbedienung weggeschmissen, weil ich auch mit den autosaves nicht mehr raus komme aus der apocrypha. um mich noch mal mit ein bisschen heilsaft einzudecken vorm endkampf. - aber irgendwann ist miraak verglüht, alle drachen sind tot und ich kann dieses elend verlassen. da braucht es freas hinweis, ich solle mich von hermaeus fernhalten, nicht. keine zehn frostdrachen kriegen mich dazu, da wieder einen fuß reinzusetzen. lieber tagelang mir den weg durch sämtliche katakomben himmelsrands bahnen, als da nochmal rein.


ps.: sykrim per beamer auf leinwand spielen rockt. ist zwar ziemlich anstrengend. aber durchaus beeindruckend.

stufe sechsunddreißig. familienidyll im haus am see.

ich bin jetzt zweifache mutter. blumenmädchen sofie hab ich im verschneiten windhelm aufgelesen. blaise lief mir in den ställen vor solitude über den weg. einen platz im stall für allerley arbeiten und botengänge. unerschrocken müssen die beiden schon sein, wenn man bedenkt, dass ich ihnen in voller rüstung und mit morokeis maske gegenüber getreten bin. als vollwaisen sind sie anscheinend einiges gewohnt. jetzt rennen sie im partnerlook (derzeit ist es grün) durchs haus und schwärmen mir was vor vom see und dem ausblick. sofie hat neuerdings einen fuchs adoptiert. ich habe zähneknirschend zugestimmt. und am nächsten trag prompt einen mammutstoßzan geschenkt bekommen. wenn sie jetzt noch lernen, die tür zur waffenkammer zuzulassen, gibts auch mehr taschengeld.

weil ich so oft weg bin (also eigentlich immer), habe ich ihnen verzauberte dolche geschenkt und holzschwerter, mit denen sie untote vertreiben können. und immer wenn ich dabin und es scheißwetter ist, schreie ich die wolken weg. eigentlich saucoool, aber bedanken tun sie sich dafür nie. mal sehen, wann die nächste skeeverplage sie am versteckspielen im keller hindert. ich schätze, holzschwerter helfen nicht gegen dieses ungeziefer, selbst wenn man damit 20punkte feuerschaden anrichten kann.

das mit dem taschengeld verwirrt mich allerdings. mein haus liegt mitten im wald. die gelegentlich vorbei torkelnden riesen haben in der regel eher nichts zu verkaufen. laufen die zur sägemühle und kaufen holz? ich sorge mich doch eh dauernd, dass die zwei da alleine wohnen, weil das mit anstellen eines stewards irgendwie nicht klappt. der gedanke, dass die zwei jetzt durch die wälder bis nach falkenring laufen oder noch schlimmer, bis zum banditenverseuchten helgen, beunruhigt mein adoptivmutterherz.

Dienstag

stufe dreiunddreißig. aschehaufen und faustkämpfe.

auf dem weg durch die stadt zu windhelms hafen quatscht mich doch tatsächlich so ein doofdepp von nord von der seite an. auch noch im grauen bezirk. ich glaub es hakt. den faustkampf verliert er. auf dem boden knieend ningelt er rum, der letzte schlag sei unfair gewesen. seinen wetteinsatz muss ich auch noch einfordern. dieses nazipack hätte man sich doch echt sparen können. 

schließlich und endlich bin ich in solstheim. s. und b. hatten recht, es sieht atemberaubend schön aus hier. und anders als himmelsrand. kaum steh ich hinterm stadttor, zücken die schönen goldrüstungen (jajaja, sie sind nicht aus gold) um mich rum ihre bögen. war klar, dass hier sofort auch ein drache aufkreuzt. spuckt ein bisschen frost, dann macht er sich davon. "hat sich wohl davon gemacht", sagt die wache rechts von mir, guckt mich an und steckt den bogen weg. äh. mir egal, ich renn dem vieh hinterher und natürlich kauert der schöne rostrote drache jenseits der mauern und faucht beleidigt.

zurück am marktplatz drehe ich eine runde und soll jetzt groovy getränkekostproben verteilen, antiquitäten finden und irgendeine alte spitzhacke. wenns weiter nichts ist. ich lass das alles erstmal sein und laufe südlich die küste entlang. kaum über die hügel kuppe seh ich eine der wachen gegen drei ... wasauchimmer kämpfen. nichts wie hin da. die wasauchimmer zerfallen zu aschehaufen voller malachiterz und edelsteinen. auch nicht schlecht.

erinnert mich alles ein bisschen an mystlandschaften hier. viel schöner als in himmelsrand. und im ort am hafen gibts ein verlassenes haus, das geradezu danach ruft, die quests für den kommandanten und den ersten berater zuerst zu beenden. damit ich das haus kriege. das steht doch bestimmt zum verkauf.


Mittwoch

stufe dreißig. suchet und ihr werdet schlammkrabben finden.

bin ne halbe stunde durchn sumpf gerannt mit der folge, dass sämtliche schlammkrabben hinüber sind. aber mein neues pferd, das passenderweise perfekt ins farbschema der sümpfe passt, hab ich nicht wieder gefunden. eine schnellreise vorher stands noch neben mir. stendarrverdammichnochmal.

und überhaupt: warum bitte sind schlammkrabben- und skeeverseelen zu groß für all die leeren mächtigen seelensteine, die in meinem inventar rumklinkern?

Donnerstag

stufe sechsundzwanzig. hinten anstellen, bitte.

Besuch in Falkenring. vor dem stadttor wimmelt es von leuten in spacigen rüstungen und solchen mit sehr seltsamen masken. dazwischen noch ein kurier, die stadtwache, und alle reden auf einmal. im ersten kampf (Wohl bin ich drachenblut du depp, ich hab dich doch grad von den füßen gepustet!) schreie ich ausversehen die stadtwache an, die dementsprechend nicht gegen die kultisten sondern gegen mich kämpft. prima sache. im eifer des gefechts vergesse ich, dass ich einfach nur die waffen wegstecken muss. ich will endlich ein eigenes haus. aber als ich mit dem erforderlichen questeintrag in der liste losziehen will, spricht mich der schmied an. er will einen hund. toll. der hund der draußen rumläuft kann sprechen. noch toller. und zack, renne ich einem sprechenden barbas mit weißemmarker über dem kopf hinterher. blind hindurch durch sämtliche banditenhochburgen. wenigstens hat barbas den anstand, mitzukämpfen und nicht einfach draußen zu warten.

was ist passiert? S. hat mir das spiel mit allen erweiterungen zum geburtstag geschenkt. natürlich muss ich alle drei gleichzeitig aktivieren. die folge: besagtes gewimmel am stadttor und neuerdings ständig vampire in der stadt.

schlussendlich: renne ich verzweifelt durch die gegend auf der suche nach lehm und bruchstein und holz. ist wie ostereiersuchen. toll. hat eigentlich jemand ausgerechnet, wieviel tonnen material man da so rumschleppt?

randnotiz: bei drohender dehydrierung/sauerstoffarmut/bewegungsunfähigkeit wegen gesteigerter anpassung an sofakissen: einfach den eigenen charakter vor den steinbruch stellen und bruchstein hacken lassen. derweil tee kochen oder nahrungsaufnahme vorbereiten. oder spazieren gehen.


Sonntag

stufe zweiundzwanzig. wie, der drache will nur reden?

NOOOOOK. BATU!! es hat eine weile gedauert, meinen neuen lieblingsschrei wolkenlose himmel zu lernen. bug im system. der aufstieg zum hals der welt zuvor hatte sich als von eisgeistern verseuchter, verschneiter felsweg entpuppt. lustige sache. zum xten mal frage ich mich, ob es wirklich so toll sein kann, in einer stahlplattenrüstung und metallenen panzerhandschuhen durch eisige winde zu laufen.

auf dem weg schließlich zum berggipfel schreie ich mit der begeisterung einer vierjährigen, die ein pony geschenkt bekommen hat, die schneewolken und blitzenden fiesen winde weg.
in erwartung von neuerlichen eisgeistern renne ich mit flammenhand und gezücktem lieblingsflammenschwert rum. und schließlich aufs plateau, weil vertraute schatten den himmel verdunkeln und ein riesendrache sich vor mir niederlässt. die folge: ich stehe wie der letzte depp mit gezückten waffen vor paarthurnax, der doch nur reden und mir ein bisschen aus seinem leben erzählen will.

damit ich doch noch gegen drachen kämpfen kann, kommt auf einem spaziergang in den schönen riesen- und mammutverseuchten sümpfen himmelsrands ein blutdrache vom himmel gestürzt. der sich erst mir widmet und dann weiter weg landet und irgendwen angreift. ich schreie einmal rum, und plötzlich sind da drei rote punkte. der drache kommt nicht so recht wieder hoch, und wird von zwei mammuts platt gemacht. stoßzähne gegen drachenschuppen. und ich kann zugucken. irre.

blöd nur, dass das überlebende mammut sauer ist wegen des drachenschreis und auf mich zugerannt kommt. den test, wie weit das tier den hügel hinauf kommt, verliere ich beinahe.

Dienstag

stufe zwanzig. ja, ich will.

göttin mara ist die göttin der liebe. das weiß ich schon. so ein amulett habe ich gefunden und nachdem mir in rifton einer ihrer priester erklärt hat, wie heiraten in himmelsrand funktioniert, starrte ich erst ungläubig dem sich verabschiedenden priester hinterher und hängte mir dann maras amulett um. und zack, schon der nächste söldner guckt so komisch und macht andeutungen. wenig später sind wir verheiratet. und mein vehrter stenvar haut erstmal ab, nicht ohne besorgt zu fragen, wo wir wohl wohnen. muss man denn hier alles alleine machen? drei quests, 8000 gold und zahllose ladescreens später ist brisenheim unser. und schön. aber wieso passen in das riesige bücherregal nur so wenig bücher? wieso rennen immer stadtwachen, die mich draußen auf der straße anquatschen hinter mir her in mein haus? "ohhhhh, das ist aber eine schöne stahlrüstung." ja. is meine. kriegste nich. und jetzt raus hier.

stenvar ist toll. er betreibt seinen eigenen laden, kocht essen, und kann zweihänder schwingen wie andere springseile. nur diese angewohnheit, im kampf immer vor zupreschen wenn ich grad luft hole zum schreien, die haben anscheinend alle gefährten gemein. und mit einem winzigen roten punkt im gesundheitsbalken noch ins gefecht zu rennen, ist nicht tapfer sondern dumm. und bei jedem besuch im laden mit nachdruck zu fragen: "wir haben angehalten. was ist los!?" ist nur am anfang lustig. gibt ja keine option, dem zu erklären, dass ich geld verdienen muss. nichtsdestotrotz: wenn stenvar stirbt ists schlimm. und ich kämpfe mich nur für ihn nochmal durch die gesamte zweregnruine durch und an allen sphären vorbei, nur damit ich mit ihm an meiner seite weiter spielen kann.



randnotiz aus der analogen welt. seit etwa einer woche ist der soundtrack zu den elder scrolls mein arbeitssoundtrack im büro. schöner gehts nicht.

 

Montag

stufe siebzehn. frostdrachen sind das ungeziefer der lüfte.

seit meinem ersten drachen lauern diese viehcher ständig irgendwo. bei jedem wippenden schatten dort, wo eigentlich keiner sein dürfte, zucke ich zusammen. beim spielen und draußen in der analogen welt.

außerdem: gibt es hier ja schließlich verschiedene drachen. nachdem ich mehrere anläufe gebraucht habe, einen zu erschießen, der eis spuckt, habe ich gelernt: frostdrachen sind das ungeziefer der lüfte. schwer zu töten. außerdem haben die auch noch die angewohnheit, genau vor mir zu landen und meine pfeile wegzubeißen, bevor ich sie abschießen kann. rückwärtslaufen, zielen, schießen, wird zu herausforderung. bis sich plötzlich mein blickwinkel verändert und alles schaukelt. und dann fliegt meine waldelfe durch die luft. und ist zerbissen worden von dem ungetüm. there ain't no way to die more impressive.










Dienstag

stufe zwölf. der erste drache.

ich soll zum westturm. da ist ein drache unterwegs. schlotter. drachen? ich? die fliegen doch immer ganz weit oben, wie soll ich den denn tot kriegen mit meinem tollen flammenwerfer. außerdem spuckt der doch selber feuer, der ist bestimmt 30 prozent weniger anfällig gegen flammenschaden. oder sowas.

eine woche, acht feuertode und drei nebenquests später: das ist ein wachturm. der hat schießscharten. und alles vibriert zwar, wenn der drache den wachturm anspuckt mit feuer, aber mir passiert nichts. also bogen im anschlag und warten. und schießen. und warten. zwischendurch blinkts wieder: schießkunst verbessert. und schießen. und die pfeile vergiften.

schönes tier eigentlich. hm.

schließlich: ist er tot. tadaaaaaaaamusik zur belohnung. dann so güldenes sausen um mich herum. was ist denn jetzt schon wieder los? postmortaler drachenangriff?

drachenseele aufgenommen. was auch immer. schlafen.





 

Sonntag

stufe zehn. klingklang, mein neues schwert!

schmieden gelernt. toll. eisenerzadern entdeckt. und golderz. und siebenmal gegen diesen blöden deppen mit der feuerspucken riesenstreitaxt angerannt. dass meine kampfgefährtin immer in meinen drachenatemweg rennt, wenn ich rumschreien will, ist dabei nicht hilfreich. die fliegt dann nämlich auch durch die gegend und kann nicht kämpfen.

ein paar tage später habe ich verstanden, dass läden ab einer bestimmten uhrzeit immer dicht haben. und wenn ich kurz vor ladenschluss belethors geschäft betrete, erklärt mir dessen gehilfe erst zum 25. mal, dass er in betlethors laden arbeitet. um dann plötzlich rumzuschreien und nach den wachen zu rufen. tolle wurst. rein, wenn offen, drin sein, wenn zu. = ab zum jarl geldstrafe für einbruch zahlen. das ist mal ne logik.














Donnerstag

stufe sieben. my very own flammenwerfer.

gelernt, dass ich meine hände zu flammenwerfern machen kann. rocknroll, baby!! sterbt ihr draugrs!!  ... und gebt mir euer gold!! ... oder halt nur euer knochenmehl. wat soll ich denn damit. drachenrüstungenbauen, erklärt s. spoileralert. drachenrüstungen. klar. aus knochenmehl. das stinkt doch bestimmt wie hupatz. 

schmerzhaft außerdem erfahren, wie fallensteine aussehen. und, dass die waffen und schilde und rüstunsgteile in felsgrotten plötzlich besitzer haben, auch wenn da nicht "stehlen" steht. wieso hat jedes vermaledeite banditenlager eisstachelschleudernde kuttenträger dabei?

Freitag

stufe drei. demotivierende draugr.

wildfremde menschen quatschen mich an und schicken mich zu irgendwelchen jarls. himmelsrands wälder erweisen sich tatsächlich als gefährlich: kaum aus dem stadttor heraus fallen mich wölfe an. durchsuche wolf. nehmen: leder 1. ok. nehm ich. manchmal haben die viehcher auch rubine und silberringe dabei. wie geht das eigentlich? haben die die gefressen? rubinplug im ohr? oder wie.

außerdem habe ich gelernt, dass silberschwerter besser sind gegen Untote. toll. beim versuch, mein erstes grab zu erobern, sterbe ich allerdings in der ersten gruft etwa acht mal nacheinander. doofes spiel.









Mittwoch

stufe eins. hackklotz in helgen.

hände gefesselt. irgendwer quatscht mich dauernd an und redet was von verrätern und kopf kürzer. dann fahren wir aufm pferdewagen irgendwo hin. was ich gemacht hab? weiß ich doch nicht. rdr zuende gespielt und dieses spiel hier von s. bekommen. dann soll ich mir einen namen ausdenken und muss mich entschieden ob ich waldelfe bin oder nord oder ork. ohgott.

dann wieder gerede und ich muss vor einem richtblock niederknien. plötzlich vibriert alles und auf dem schönen turm sitzt ein drache. äh.

schleichen verbessert. aha. alles brennt, irgendwer schreit, ich soll ihm folgen, ich hab keine ahnung wo hin, über den köpfen von den leuten hängen komische weiße marker.

später wird meine gelungene flucht aus helgen mich verdammt gut da stehen lassen. wenn die wüssten, dass ich da bloß völlig hilflos irgendwem hinterhergestolpert bin.