Donnerstag

stufe sechsundzwanzig. hinten anstellen, bitte.

Besuch in Falkenring. vor dem stadttor wimmelt es von leuten in spacigen rüstungen und solchen mit sehr seltsamen masken. dazwischen noch ein kurier, die stadtwache, und alle reden auf einmal. im ersten kampf (Wohl bin ich drachenblut du depp, ich hab dich doch grad von den füßen gepustet!) schreie ich ausversehen die stadtwache an, die dementsprechend nicht gegen die kultisten sondern gegen mich kämpft. prima sache. im eifer des gefechts vergesse ich, dass ich einfach nur die waffen wegstecken muss. ich will endlich ein eigenes haus. aber als ich mit dem erforderlichen questeintrag in der liste losziehen will, spricht mich der schmied an. er will einen hund. toll. der hund der draußen rumläuft kann sprechen. noch toller. und zack, renne ich einem sprechenden barbas mit weißemmarker über dem kopf hinterher. blind hindurch durch sämtliche banditenhochburgen. wenigstens hat barbas den anstand, mitzukämpfen und nicht einfach draußen zu warten.

was ist passiert? S. hat mir das spiel mit allen erweiterungen zum geburtstag geschenkt. natürlich muss ich alle drei gleichzeitig aktivieren. die folge: besagtes gewimmel am stadttor und neuerdings ständig vampire in der stadt.

schlussendlich: renne ich verzweifelt durch die gegend auf der suche nach lehm und bruchstein und holz. ist wie ostereiersuchen. toll. hat eigentlich jemand ausgerechnet, wieviel tonnen material man da so rumschleppt?

randnotiz: bei drohender dehydrierung/sauerstoffarmut/bewegungsunfähigkeit wegen gesteigerter anpassung an sofakissen: einfach den eigenen charakter vor den steinbruch stellen und bruchstein hacken lassen. derweil tee kochen oder nahrungsaufnahme vorbereiten. oder spazieren gehen.


Sonntag

stufe zweiundzwanzig. wie, der drache will nur reden?

NOOOOOK. BATU!! es hat eine weile gedauert, meinen neuen lieblingsschrei wolkenlose himmel zu lernen. bug im system. der aufstieg zum hals der welt zuvor hatte sich als von eisgeistern verseuchter, verschneiter felsweg entpuppt. lustige sache. zum xten mal frage ich mich, ob es wirklich so toll sein kann, in einer stahlplattenrüstung und metallenen panzerhandschuhen durch eisige winde zu laufen.

auf dem weg schließlich zum berggipfel schreie ich mit der begeisterung einer vierjährigen, die ein pony geschenkt bekommen hat, die schneewolken und blitzenden fiesen winde weg.
in erwartung von neuerlichen eisgeistern renne ich mit flammenhand und gezücktem lieblingsflammenschwert rum. und schließlich aufs plateau, weil vertraute schatten den himmel verdunkeln und ein riesendrache sich vor mir niederlässt. die folge: ich stehe wie der letzte depp mit gezückten waffen vor paarthurnax, der doch nur reden und mir ein bisschen aus seinem leben erzählen will.

damit ich doch noch gegen drachen kämpfen kann, kommt auf einem spaziergang in den schönen riesen- und mammutverseuchten sümpfen himmelsrands ein blutdrache vom himmel gestürzt. der sich erst mir widmet und dann weiter weg landet und irgendwen angreift. ich schreie einmal rum, und plötzlich sind da drei rote punkte. der drache kommt nicht so recht wieder hoch, und wird von zwei mammuts platt gemacht. stoßzähne gegen drachenschuppen. und ich kann zugucken. irre.

blöd nur, dass das überlebende mammut sauer ist wegen des drachenschreis und auf mich zugerannt kommt. den test, wie weit das tier den hügel hinauf kommt, verliere ich beinahe.

Dienstag

stufe zwanzig. ja, ich will.

göttin mara ist die göttin der liebe. das weiß ich schon. so ein amulett habe ich gefunden und nachdem mir in rifton einer ihrer priester erklärt hat, wie heiraten in himmelsrand funktioniert, starrte ich erst ungläubig dem sich verabschiedenden priester hinterher und hängte mir dann maras amulett um. und zack, schon der nächste söldner guckt so komisch und macht andeutungen. wenig später sind wir verheiratet. und mein vehrter stenvar haut erstmal ab, nicht ohne besorgt zu fragen, wo wir wohl wohnen. muss man denn hier alles alleine machen? drei quests, 8000 gold und zahllose ladescreens später ist brisenheim unser. und schön. aber wieso passen in das riesige bücherregal nur so wenig bücher? wieso rennen immer stadtwachen, die mich draußen auf der straße anquatschen hinter mir her in mein haus? "ohhhhh, das ist aber eine schöne stahlrüstung." ja. is meine. kriegste nich. und jetzt raus hier.

stenvar ist toll. er betreibt seinen eigenen laden, kocht essen, und kann zweihänder schwingen wie andere springseile. nur diese angewohnheit, im kampf immer vor zupreschen wenn ich grad luft hole zum schreien, die haben anscheinend alle gefährten gemein. und mit einem winzigen roten punkt im gesundheitsbalken noch ins gefecht zu rennen, ist nicht tapfer sondern dumm. und bei jedem besuch im laden mit nachdruck zu fragen: "wir haben angehalten. was ist los!?" ist nur am anfang lustig. gibt ja keine option, dem zu erklären, dass ich geld verdienen muss. nichtsdestotrotz: wenn stenvar stirbt ists schlimm. und ich kämpfe mich nur für ihn nochmal durch die gesamte zweregnruine durch und an allen sphären vorbei, nur damit ich mit ihm an meiner seite weiter spielen kann.



randnotiz aus der analogen welt. seit etwa einer woche ist der soundtrack zu den elder scrolls mein arbeitssoundtrack im büro. schöner gehts nicht.

 

Montag

stufe siebzehn. frostdrachen sind das ungeziefer der lüfte.

seit meinem ersten drachen lauern diese viehcher ständig irgendwo. bei jedem wippenden schatten dort, wo eigentlich keiner sein dürfte, zucke ich zusammen. beim spielen und draußen in der analogen welt.

außerdem: gibt es hier ja schließlich verschiedene drachen. nachdem ich mehrere anläufe gebraucht habe, einen zu erschießen, der eis spuckt, habe ich gelernt: frostdrachen sind das ungeziefer der lüfte. schwer zu töten. außerdem haben die auch noch die angewohnheit, genau vor mir zu landen und meine pfeile wegzubeißen, bevor ich sie abschießen kann. rückwärtslaufen, zielen, schießen, wird zu herausforderung. bis sich plötzlich mein blickwinkel verändert und alles schaukelt. und dann fliegt meine waldelfe durch die luft. und ist zerbissen worden von dem ungetüm. there ain't no way to die more impressive.